Schweden: Erneut Newcastle Krankheit bei Legehennen
Jönköping/Paris (aho) – In der südschwedischen Provinz Skane wurde in einem Legehennenbestand mit ursprünglich 18.900 Tieren die Newcastle Krankheit diagnostiziert. Wie das Internationale Tierseuchenamt (OIE) mitteilt, wurden die 18.600 überlebenden Tiere getötet. Erst kürzlich war die Newcastle Krankheit in einem Legehennenbestand in der Provinz Östergötland mit 40.000 Tieren festgestellt. Es soll sich in beiden Fällen um ein Paramyxovirus Typ 1 gehandelt haben. Wie die Bestände infiziert wurden, ist bisher ungeklärt.
Die „Newcastle-Krankheit“ ist eine Viruserkrankung bei Geflügel, die auch auf Ziervögel und Papageien übergehen kann. Die Krankheit ist nach dem deutschen Tierseuchenrecht anzeigepflichtig und wird – da das Krankheitsbild an die Geflügelpest (Vogelgrippe) erinnert – auch als „atypische Geflügelpest“ bezeichnet. Erkranktes Geflügel zeigt unter anderem Erscheinungen wie Fieber, Störungen in der Eiproduktion, Atemnot, Verdauungsstörungen und zentralnervöse Symptome. Im Falle eines Ausbruchs müssen die betroffenen Bestände getötet und unschädlich beseitigt werden. Die Erkrankung ist für den Menschen ungefährlich.
Auch in Deutschland schreibt die Geflügelpest-Verordnung eine regelmäßige Newcastle-Impfung für jeden Hühner- und Truthühnerbestand vor. Dies gilt auch für Hobby-Haltungen. Die Impfung wird von Tierärzten vorrangig als Schluckimpfung angeboten, kann aber auch als Injektion verabreicht werden.
Die Einhaltung der Impfpflicht wird von den Mitarbeitern der zuständigen Behörden vor Ort regelmäßig kontrolliert. Unterlassungen können als Ordnungswidrigkeit gegen das Tierseuchengesetz mit einer Geldbuße geahndet werden.