Ausgemergelt, verendet: Veterinäramt beendet katastrophale Schafhaltung nach mehr als zwei Jahren
[Foto: Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. (ETN)] Dortmund (aho) – Das Ordnungsamt der Stadt Dortmund hat die katastrophale Tierhaltung einer Wanderschäferei in Dortmund-Persebeck beendet. Die mehr als 300 Schafe und 40 Ziegen fristeten ein schreckliches Dasein, so der Verein Europäischer Tier- und Naturschutz (ETN), der die Betreuung der Tiere übernommen hat. „Es ist unvorstellbar, wie die Tiere seit Jahren gelitten haben müssen. Neu geborene Lämmer blieben bei eisigen Temperaturen ungeschützt auf der Wiese liegen, starben an Unterkühlung oder sind verdurstet, weil die Mütter so ausgemergelt waren, dass sie nicht genug Milch hatten“, beschreibt Wolfgang Stephanow, Präsident des Europäischen Tier- und Naturschutz e.V. (ETN), die Situation. „Selbst ausgewachsene Tiere waren völlig entkräftet und müssen jetzt erst einmal medizinisch versorgt und aufgepäppelt werden.“
Bereits seit über zwei Jahren wussten die Amtsveterinäre von den katastrophalen Haltungsbedingungen. Immer wieder mahnten sie die Halter an, die Missstände zu beenden und die Tiere zu versorgen. Vergebens. Nachdem im letzten Winter die Behörde selbst eine Notversorgung vorgenommen und die Tiere gefüttert hatten, um das Schlimmste zu verhindern, riefen sie in diesem Jahr die Tierschützer zu Hilfe und beschlagnahmten die Herde. Denn täglich fanden sie bei ihren Inspektionen zwischen fünf und zehn in der Nacht verendete Tiere, so die Tierschützer im Internet.
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