Bielefeld/Verl-Sende (aho) – Nach einem Hinweis haben Polizei und Kreisveterinäramt auf einem abgelegenen Milchviehbetrieb in Sende 24 tote Kälber und Rinder entdeckt. Von dem Landwirt fehlt seit Montag jede Spur. Seinen Milchviehbestand von etwa 100 Tieren hat er sich selbst überlassen.
Wie das Westfalen-Blatt berichtet, lagen die Kadaver im Freien in einem nicht einsehbaren Bereich des Betriebes. Die Kadaver waren laut Dr. Bernhard Benecke vom Kreisveterinäramt zum Teil bereits vor langer Zeit verendet. „Wie lange, kann ich nicht sagen. Aber manche Tiere waren bereits skelettiert“, wird der Tierarzt in der Zeitung zitiert. Die übrigen bezeichnete der Amtstierarzt gegenüber der Zeitung als „vernachlässigt“.
Eins scheine jedoch deutlich zu werden: „Dahinter steckt eine tragische Lebensgeschichte“, hieß es auf Anfrage des Westfales-Blatts beim Sprecher der Kreisverwaltung Gütersloh, Jan Focken. Anscheinend sei der Mann mit der Arbeit auf seinem Hof überfordert gewesen. Dem Landwirt drohe die Untersagung der Tierhaltung, so das Blatt.
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