Magengeschwüre beim Schwein: Ein Problem des Tierwohls, welches zu lösen ist
[Akutes Magengeschwür beim Schwein mit großem, anhängendem Blutkoagulum (Blutgerinnsel) aus dem Lumen.] Göttingen (aho) – Magengeschwüre und ihre Vorstufen sind immer noch eine der größten Gesundheits- und Tierwohlprobleme in der modernen Schweineproduktion. Das belegen eine Reihe von Untersuchungen, die seit vielen Jahren publiziert werden. Leiden Mastschweine an Magengeschwüren, so haben sie ein zehnmal höheres Risiko, an Lungenentzündungen zu erkranken.
Anlässlich der 11. Haupttagung der AVA (Agrar- und Veterinärakademie) in Göttingen referierte der Veterinär-Physiologe Prof. Dr. Holger Martens aus Berlin zum Thema Magengeschwüre. Zunächst rief er noch einmal in Erinnerung, dass Schweine bekanntlich Allesfresser sind und somit gehören in Abhängigkeit von der Jahreszeit Pflanzen, Wurzeln, Knollen, Samen, Früchte, Obst, Nüsse, Kleingetier und u. U. auch Aas zum Speiseplan. Ferner ist festzuhalten, dass Schweine in natürlicher Umgebung täglich viele Stunden auf Nahrungssuche sind. Als Quintessenz dieser Art der Nahrung und der Nahrungsaufnahme lässt sich festhalten, dass das aufgenommene Futter immer – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß – Struktur (niemals mehlartig) und vor allem auch in der Regel keine hohe Energiedichte aufweist, so der Experte. Ferner wird der Magen wegen der häufigen Nahrungsaufnahme selten leer sein.
Welche Konsequenzen eine strukturarme und energiedichte Fütterung auf die Magengesundheit hat, entnehmen Sie einem Beitrag von Prof. Dr. Holger Martens. (PDF)
Reply to “Magengeschwüre beim Schwein: Ein Problem des Tierwohls, welches zu lösen ist”