Eiweißstrategie: Potentiale einheimischer Rohstoffe als Proteinquellen für Mensch und Tier
(pm) – NieKE, die Landesinitiative Ernährungswirtschaft, veranstaltet in Kooperation mit dem NieKEFacharbeitskreis Forschung am 10. Juli 2012 das Fachforum „Eiweißstrategie – Potentiale einheimischer Rohstoffe als Proteinquellen für Mensch und Tier“. Das Forum findet im Kreishaus Osnabrück, Am Schölerberg 1, 49082 Osnabrück, statt.
Der Eiweißmangel in der EU, die sogenannte „Eiweißlücke“, wird auch in der Politik immer stärker diskutiert, so dass auf EU-, Bundes- und Länderebene die Forderungen nach einer auf Nachhaltigkeit gerichteten „Eiweißstrategie“ immer lauter werden. Diese soll den Anbau von heimischen Proteinpflanzen begünstigen, die heimischen Eiweißquellen effizienter nutzen und die Forschung in diesem Bereich vorantreiben. Hierzu zählt auch, dass alternative Proteinquellen für den Lebensmittelbereich genutzt und weiter erforscht werden müssen.
Das Fachforum zur Eiweißstrategie beleuchtet einerseits die Möglichkeiten des Anbaus und der Nutzung heimischer und alternativer Eiweißquellen für die Tierernährung, andererseits werden aber auch alternative Proteinressourcen hinsichtlich ihres Potentials für die menschliche Ernährung vorgestellt.
Die Tagung richtet sich an alle Akteure aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft. Sie bietet eine Plattform für Wissensaustausch, Information und Diskussion.
Programm
Moderation:
Hans-Georg Hassenpflug, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
10.00 Uhr Begrüßung
Siegfried Averhage, WIGOS-Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbH, Osnabrück
10.15 Uhr
Anforderung an die Eiweißversorgung
Prof. Dr. Elke Pawelzik, Georg-August-Universität Göttingen
11.00 Uhr
Eiweißstrategie für Niedersachsen – Überlegungen und Ansatzpunkte
Dr. Ralf Paeschke, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Hannover
11.45 Uhr Kaffeepause
12.15 Uhr
Die Rolle von Erbsen, Ackerbohnen und Co. in der Eiweißpflanzenstrategie
der Bundesregierung
Stephan Arens, UFOP Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V., Berlin
13.00 Uhr Mittagsimbiss
14.00 Uhr
Lupinen – wertvolle Eiweißpflanzen für Mensch und Tier
Dr. Brigitte Ruge-Wehling, Julius Kühn-Institut, Quedlinburg und
Dr. Herwart Böhm, Johann-Heinrich von Thünen Institut, Braunschweig
14.45 Uhr
Potential von Insekten und maritimen Eiweißquellen
Kolja Knof, ttz Bremerhaven
15.30 Uhr
Sojaanbau in Deutschland: Potentiale und Grenzen
Prof. Dr. Dieter Trautz, Hochschule Osnabrück
ca. 16.15 Uhr Veranstaltungsende
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Besichtigung des Versuchsbetriebes
»Waldhof« der Hochschule Osnabrück zum Thema Sojaanbau.
Die Tagungsgebühr beträgt 30 € inklusive Mittagsimbiss und Pausengetränke.
Anmeldungen bitte bei NieKE, Kathrin Oevermann
Tel.: (0 44 41) 15-343, Fax: (0 44 41) 15-465
E-Mail: koevermann@nieke.uni-vechta.de
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Müller
Grausam: der Eiweißpflanzenanbau dümpelt seit Jahrzehnten in Deutschland vor sich hin. I.e.L. aufgrund des ungenügenden (unbeständigen) Klimas und der stark schwankenden Erträge und das soll mit viel, viel Forschung jetzt anders werden? Warum soll ich Soja anbauen, wenn ich mit Weizen ein Vielfaches des Ertrages vom Acker hole? Das wäre Ressourcenverschwendung. Auch die Diskussion um die Lupinen- oder Sojaeiweißverwendung in der menschlichen Ernährung vergisst das allergene Potential dieser Pflanzen. Seit 2006 stuft die EU Lupineneiweiß daher als verstecktes Nahrungsmittelallergen ein und fordert eine verpflichtende Deklaration (siehe auch http://www.novo-magazin.de/77/novo7730.htm).
Geflissentlich wird von den Befürwortern (meist Vegetarier) vergessen, dass der pflanzliche Eiweißersatzstoff meist dann das Nachsehen hat, wenn der Output (bei einer Ökoeffizienzanalyse) auf die Nährstoffkonzentration bezogen wird. Dann liegen tierische Eiweißquellen meist vorne (http://www.foodandnutritionresearch.net/index.php/fnr/article/viewArticle/5170).
Jun 21st, 2012
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