Cambridge (aho) – Speiseabfälle sollten in der EU wieder an Schweine verfüttert werden. Das fordern jetzt Wissenschaftler der Universität von Cambridge in der Fachzeitschrift „ Food Policy“. Nach den Ausführungen der Autoren könnten so zwei Millionen Hektar Ackerland, welches bisher für die Produktion von Schweinefutter genutzt werden, wieder der Produktion von menschlicher Nahrung zugeführt werden. Gleichzeitig ließen sich so Millionen Tonnen Lebensmittelreste über den Schweinemagen nachhaltig verwerten, die andernfalls im Müll landeten.

Das Verfüttern von Speiseresten ist seit eines verheerenden Maul-und-Klauenseuchenausbruchs insbesondere in Großbritannien im Jahr 2003 in der EU verboten. Der Ausbruch der Seuche wurde auf das Verfüttern von Speiseresten an Schweinen zurückgeführt (1).

Die Produktion von Schweinefleisch würde auch umweltfreundlicher und nachhaltiger, wenn Schlachtabfälle aus der Schlachtung gesunder Tiere – sogenanntes PAP – wieder verfüttert würden.

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(1) Sie finden den Beitrag hier als PDF.
Erasmus K.H.J. zu Ermgassen, Ben Phalan, Rhys E. Green, Andrew Balmford
Reducing the land use of EU pork production: where there’s swill, there’s a way
Food Policy, Vol. 58, January 2016, pp. 35–48