H7-Vogelgrippe im Landkreis Vechta
Vechta/Hannover (aho) – Im Landkreis Vechta ist bei Puten ein Fall von milder Vogelgrippe a aufgetreten. Das H7-Virus wurde bei Eigenkontrollen des Betriebs festgestellt, teile heute das Agrarmnisterium in Hannover mit. Der Landkreis Vechta hat daraufhin den Betrieb sofort mündlich gesperrt. Durch die amtliche Probe wurde der Verdacht heute bestätigt. Betroffen sind rund 11 000 Tiere, die nun tierschutzgerecht getötet werden müssen. Im eingerichteten Sperrbezirk befinden sich zwei weitere Tierhaltungen: eine Hobbyhaltung mit zwei Enten sowie ein Aufzuchtstall fürJunghennen mit einer Kapazität von etwa 17.000 Tieren in Bodenhaltung.
Wie bei drei von milder Vogelgrippe betroffenen Putenbeständen im Landkreis Osnabrück und einem Betrieb mit Freilandlegehennen im Landkreis Emsland sind alle erforderlichen Maßnahmen sofort eingeleitet worden. Demnach wurde ein Sperrgebiet von einem Kilometer um den Betrieb errichtet, wo die milde Vogelgrippe entdeckt wurde. Geflügel darf nun im Sperrgebiet nicht transportiert werden. Zudem werden in allen anderen Betrieben innerhalb des Sperrgebietes Proben gezogen. Im Gegensatz zur schweren Form der Geflügelgrippe müssen aber nicht alle Tiere im Sperrbereich getötet werden. Taucht 21 Tage nach Reinigung und Desinfektion des Betriebes kein neuer Fall auf, können diese Maßnahmen wieder aufgehoben werden. Zusätzlich finden epidemiologische Ermittlungen statt, um gegebenenfalls die Ursache sowie weitere Kontaktbetriebe festzustellen.
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Elisabeth Petras
Warum überhaupt Keulungen bei der nicht auf Menschen übergängigen Form von LPAIV?
Selbst bei Geflügel scheinen ja kaum ernsthafte Probleme damit aufzutreten – warum also wartet man nicht eine Genesungszeit ab und schlachtet die Tiere ganz normal?
Gering pathogene Virentypen sind ja bei Puten ohnehin verbreitet, weil ja häufig schon die Elterntierbestände solche aufweisen, wie eine FAO-Expertin erklärte. Nicht die gerning pathogenen Viren, die man kaum ganz ausrotten kann und die stärker bei Mastgeflügel vorhanden sind, als rauskommt, weil ja in geschlossenen Ställen nicht serologisch getestet wird, , sondern die Möglichkeiten zur Mutationsollten begrenzt werden. Diese sind: Enge, sehr große Herden, durch Bewegungsmangel gestresste Tiere, die womöglich noch unter Fußballendermatitis leiden – die üblichen Probleme also, die man endlich angehen sollte!
Will man aber auch die Viren ausrotten, so nützt es wenig, in den wenigen entdeckten Fällen mit der großen Keule zu operieren. Sinnvololer wäre es, dann alle Bestände – auch alle geschlossenen Ställe systematisch ebenso wie Freilandbetriebe serologisch zu testen. Nur dann erhält man valide Daten, alle andere ist Augenwischerei und Alibi-Seuchenpolitik zulasten besonders aller Freilandhalter – und der Tiere!
Mai 20th, 2013
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