Schweinepraxis: Schon 4 Mio. Ferkel per Ileitis-Schluckimpfung geschützt
Ingelheim (aho) – Seit Einführung des Impfstoffes „Enterisol Ileitis“ im Dezember 2004 wurden in Deutschland mehr als 4 Millionen Impfstoffdosen an Tierärzte ausgeliefert. Das teilte heute ein Unternehmenssprecher der Boehringer Ingelheim auf Anfrage mit. Die Ileitis des Schweins, wissenschaftlich als Porzine Proliferative Enteropathie (PPE) bezeichnet, ist eine weit verbreitete infektiöse Darmerkrankung bei Schweinen. Der Erreger, Bakterium Lawsonia intracellularis, wird von den Ferkeln über das Maul aufgenommen Die ökonomischen Auswirkungen der Ileitis in Schweinebetrieben sind sowohl bei subklinischen als auch bei klinischen Formen der Erkrankung sehr groß und hängen von drei Faktoren ab: dem Alter und der Anzahl der betroffenen Schweine sowie dem Erkrankungsgrad. In einem Bestand mit Ileitis entstehen unter anderem infolge erhöhter Tierverluste, geringerer Tageszunahmen, erhöhten Futteraufwandes und verlängerter Mastdauer zusätzliche Kosten. Die Schutzimpfung wird den Absetzerferkeln über das Trinkwasser verabreicht. In Deutschland haben offensichtlich viele Landwirte und Erzeugerorganisationen den Vorteil der Ileitis-Schluckimpfung für die Aufzucht von Qualitätsferkeln und leistungsfähigen Jungsauen erkannt. So impft die ISP Südwest eG („integrierte Schweineproduktion Südwest“), Sinsheim, seit April 2005 grundsätzlich alle Ferkel. Die ZEG (Zuchtschweine-Erzeugergemeinschaft Baden-Württemberg w.V.) liefert seit Herbst 2005 nur noch geimpfte Jungsauen aus und die Erzeugergemeinschaft für Ringferkel in Schwaben w.V. schützt seit August 2005 ihre Aufzuchtferkel vor dem Ausbruch der Ileitis. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet auf der AHO – Sonderseite „Ileitis – Monitor“.