Kanada: Rentiere wegen Paratuberkulose getötet
Whitehorse, Kanada (aho) – Auf behördliche Anordnung wurden jetzt in der kanadischen Provinz Yukon mehr als 50 Rentiere aus einer Gatterhaltung getötet, nachdem bei den Tieren eine Infektion mit dem Erreger der Paratuberkulose „Mycobacterium avium paratuberculosis“ diagnostiziert wurde. Wie der Sender „CBC“ berichtet, hatten die Behörden die Tötungsaktion bis zuletzt geheim gehalten, um zu Verhindern, dass Tierschützer oder der Besitzer die Tiere aus dem Gatter befreien und so der Erreger großflächig in der Umwelt verbreitet wird.
Die Tiere wurden mit einem 22er-Magnum-Revolver durch Kopfschuss einzeln getötet. Die Kadaver wurden entsprechend der kanadischen Gesetzgebung umgehend in einer Deponie vergraben. Die Provinzregierung begründete die drastische Maßnahme ebenfalls mit der Diskussion um die Rolle des Erregers „Mycobacterium avium paratuberculosis“ bei der chronischen Darmentzündung „Morbus crohn beim Menschen.