USA: Freilandgeflügel überdurchschnittlich häufig mit Salmonellen belastet
Athens (aho/lme) – Fleisch von Freilandgeflügel ist häufig mit Salmonellen belastet. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um konventionelle Freilandhaltungen oder zertifizierten Bio-Haltungen handelt, die auf antibiotische Leistungsförderer und tierisches Eiweiß (Tiermehl) in der Fütterung verzichten und den Tieren eine größere Auslauffläche bieten. Bei ihren Untersuchungen fanden Wissenschaftler vom „Agricultural Research Service“ in Athens (Georgia), einer Forschungseinrichtung des Landwirtschaftsministeriums der USA (US Department of Agriculture) bei durchschnittlich jedem vierten Schlachtkörper aus Freilandhaltung Salmonellen. Einzelne Partien aus dem Freiland waren zu 100 % mit Salmonellen belastet. Laut Auskunft der amerikanischen Lebensmittelüberwachung (U.S. Department of Agriculture Food Safety and Inspection Service) war Schlachtgeflügel aus allen Produktionsformen in den vergangenen Jahren in den USA zu 9 bis 13 Prozent mit Salmonellen infiziert.
Die Wissenschaftler mahnen zu einem hygienischen Umgang mit Geflügelfleisch aus Freilandhaltung. Insbesondere solle der Konsument nicht dem Trugschluss verfallen, dass er mit Geflügel aus „Öko-Produktion“ ein besonders sicheres Produkt kaufe (1).
Wie andere Wissenschaftler verschiedentlich berichteten, ist Freilandgeflügel häufig auch mit dem Katzenparasiten „Toxoplasma gondii“ oder mit dem Bakterium „Campylobacter“ infiziert.
(1) Bailey JS, Cosby DE. Salmonella prevalence in free-range and certified organic chickens. J Food Prot. 2005 Nov;68 (11):2451-3.