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Morbus Crohn: Weitere Belege für die Infektions-Hypothese

Cork, Irland (aho) – Humanmediziner der „National University of Ireland“ in Cork ist es kürzlich gelungen, mit der sogenannten „Laser Capture Microdissection“ (LCM), einem neuen Verfahren zur kontaminationsfreien Isolation spezifischer Zellen, DNS (Erbgut) von MAP (Mycobacterium avium paratuberculosis) aus 6 von 15 Gewebeproben von Patienten zu isolieren, denen wegen einer Morbus-Crohn-Erkrankung ein Stück entzündlich veränderter Darm entfernt wurde. So konnte eine zufällige Kontamination mit MAP aus dem Darmlumen ausgeschlossen werden. Bei anderen Gewebsproben von Patienten, die an anderen entzündlichen Veränderungen des Darmes litten, wurden sie nicht fündig. Als Positiv-Kontrolle dienten Proben von an Paratuberkulose erkrankter Rinder. Die Wissenschaftler liefern somit einen weiteren Beleg für eine Beteiligung des Erregers MAP am Krankheitsbild „Morbus Crohn“ beim Menschen. (1) Nach aktuellen Schätzungen sollen in Deutschland etwa 170.000 Menschen betroffen sein (2).

Das Prinzip der LCM: Ein Laserstrahl und ein spezieller Transfer-Film werden benutzt, um die gewünschten Zellen aus einem Gewebeschnitt herauszuheben, wobei alle kontaminierenden oder unerwünschten Zellen zurückbleiben. Der transparente Transfer-Film wird hierzu auf die Schnitt-Oberfläche gelegt. Unter dem Mikroskop betrachtet der Wissenschaftler das Gewebe durch den Film hindurch und kann kleinste Zellcluster auswählen, die er untersuchen will. Wenn sich Zellen seiner Wahl im Zentrum des Sichtfeldes befinden, wird mittels Knopfdruck eine Laserdiode aktiviert, die Bestandteil der Mikroskop-Optik ist. Ein gepulster Laserstrahl aktiviert präzise eine kleine Region des Transfer-Films oberhalb der interessierenden Zellen. Genau an dieser Stellen schmilzt nun der Film und die darunter liegenden, ausgewählten Zellen haften am Film. Wird dieser jetzt entfernt, bleiben die Zellen an der Unterseite kleben und der Rest des Gewebes bleibt zurück. Diese Zellen können dann weiter untersucht werden.

(1) Ryan P, Bennett MW, Aarons S, Lee G, Collins JK, O’Sullivan GC, O’Connell J, Shanahan F.: PCR detection of Mycobacterium paratuberculosis in Crohn’s disease granulomas isolated by laser capture microdissection; Gut, 2002 Nov;51(5):665-670

(2) Martin G. und J. Bräunig, (2002) Referat: Mögliche Zusammenhänge zwischen Paratuberkulose und Morbus Crohn Fortbildungsveranstaltung für den öffentlichen Gesundheitsdienst, 13. bis 15. März 2002, Berlin

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  1. morbus-crohn - Dez 7th, 2009

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