USA: Jede dritte Schlachtkuh mit MAP infiziert +++ Kontamination gesunder Tiere häufig
Clay Center (aho/lme) – Kühe, die alters-, gesundheits- oder leistugsbedingt aus der Produktion ausscheiden, sind häufig mit dem Erreger der Paratuberkulose „Mycobacterium avium paratuberculosis“ (MAP) infiziert. Bei Untersuchungen von Wissenschaftlern des „U.S. Meat Animal Research Center“ waren dies 34 Prozent, bei denen MAP zum Zeitpunkt der Schlachtung in Darmlymphknoten nachweisbar war. Mehr als doppelt so viele Kühe trugen den Erreger auf der Körperoberfläche. Die Wissenschaftler folgern, dass der Erreger durch den Kontakt auf dem Transport und beim Zutrieb im Schlachthof übertragen wurde. Durch die Bearbeitung am Schlachthof verringerte sich der Anteil der Schlachtkörper mit MAP an der Oberfläche auf 11%.
Bei Mastrinder konnte nur bei 1% oder weniger der Erreger MAP in Darmlympfhknoten, auf der Körperoberfläche und den Schlachtkörpern nachgewiesen werden.
Zum Infektionsrisiko für das Schlachthofpersonal machen die Wissenschaftler keine Aussage. Der Erreger MAP ist nicht nur für das Krankheitsbild der Paratuberkulose bei Wiederkäuern und anderen Tieren verantwortlich. MAP wird zudem von vielen Wissenschaftlern für die chronische Darmentzündung „Morbus crohn“ verantwortlich gemacht. MAP ist in Milch, Milchprodukten, Fleisch, Gemüse, Oberflächen- und Trinkwasser nachweisbar. In Deutschland wurde MAP in jüngerer Vergangenheit bei rund 30% gesunder Schlachtrinder nachgewiesen.
Wells JE, Bosilevac JM, Kalchayanand N, Arthur TM, Shackelford SD, Wheeler TL,
Koohmaraie M.
Prevalence of Mycobacterium avium subsp. paratuberculosis in ileocecal lymph nodes and on hides and carcasses from cull cows and fed cattle at commercial beef processing plants in the United States.
J Food Prot. 2009 Jul;72(7):1457-62.
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