Paratuberkulosebekämpfung: Dänische Milchviehhalter haben vielfältige Ziele +++ Sorge um Verbraucherschutz
[Paratuberkulose: Unstillbarer Durchfall]
Kopenhagen (aho) – Eine Studie der Universität von Kopenhagen (1) hat die Gründe untersucht, die dänische Milchviehhalter zur Teilnahme an dem seit 2006 laufenden Programm zur Bekämpfung der Paratuberkulose bewegen.
Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich. Die Landwirte gaben an:
1. Verbesserung der Tiergesundheit (91%)
2. Anerkennung als „frei von MAP*-Infektionen” innerhalb von 4–10 Jahren (87%)
3. Vermeidung von Leistungsminderungen, die mit einer MAP*-Infektion einhergehen können (86%)
4. Kontrolle der MAP*-Infektionen, um den Verbraucherschutz zu verbessern (64%)
5. Zertifizierung für den Verkauf von Zuchtvieh (58%)
6. Bestehende Leistungsminderungen durch Paratuberkulose (48%)
7. Anerkennung als „frei von MAP*-Infektionen” innerhalb von 1–3 Jahren (31%).
* Mycobacterium avium paratuberculosis
Auch in den Niederlanden, Großbritannienund vielen anderen Ländern werden seit Jahren Anstrengungen unternommen, die Paratuberkulose einzudämmen. Hier spielt der Wunsch der Landwirte, zum Verbraucherschutz beizutragen, eine große Rolle. Der größte Teil der Teilnehmer an einem kanadischen Programm zur Bekämpfung des Paratuberkuloseerregers „Mycobacterium avium paratuberculosis“ (MAP) gab als Grund für ihre Teilnahme an, dass sie erhebliche Umsatzeinbrüche bei Milch und Milchprodukten fürchten, wenn den Verbrauchern der Zusammenhang von MAP und Morbus Crohn bewusst wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Milchindustrie wäre desaströs, wie eine vom US–Agrarministerium finanzierte Studie zeigt.
(1) Soren Saxmose Nielsen,
Dairy farmers‘ reasons for participation in the Danish control programme on bovine paratuberculosis,
Preventive Veterinary Medicine, Volume 98, Issue 4, 1 March 2011, Pages 279-283,
DOI: 10.1016/j.prevetmed.2010.12.005. / online vorab
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