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Paratuberkuloseerreger „MAP“ bei durchfallkranken Hunden nachgewiesen

Gießen (aho) – Der Paratuberkuloseerreger „Mycobacterium avium paratuberculosis“ (MAP) kann offensichtlich auch bei Hunden chronische Durchfallerkrankungen hervorrufen. Sie können so den MAP – Erreger in Tierbestände eintragen. Hierüber berichten jetzt Veterinärmediziner der Universität Gießen in der Fachzeitschrift „The Journal of Veterinary Internal Medicine“.

Für ihre Untersuchungen hatten die Wissenschaftler Hunde untersucht, die an chronischen Durchfällen und / oder Erbrechen litten. Zur Kontrolle wurden gesunde Hunde in die Untersuchung einbezogen. Bei einem Teil der Hunde konnte das Durchfallgeschehen durch eine Futterumstellung beendet werden. Bei 19 % der kranken Hunde konnte der MAP – Erreger nachgewiesen werden. Bei den gesunden Hunden kam MAP nicht vor.

Der Erreger MAP ruft bei Rindern die chronische und unheilbare Darmentzündung „Paratuberkulose“ hervor. Dieses Krankheitsbild ist auch bei anderen Wiederkäuern und vielen anderen Tierarten bekannt. Zudem liegt eine Vielzahl von Belegen vor, die beim Menschen einen Zusammenhang zwischen dem MAP – Erreger und der chronischen Darmentzündung „Morbus Crohn“ nahe legen.

Anmerkung der aho – Redaktion: Hunde mit chronischen Durchfällen sollten aus Rinderbeständen fern gehalten werden. Sie tragen möglicherweise zur Verbreitung von MAP bei.

Quelle:

B. Glanemann, H. Schönenbrücher, N. Bridger, A. Abdulmawjood, R. Neiger, and M. Bülte
Detection of Mycobacterium avium Subspecies Paratuberculosis-
Specific DNA by PCR in Intestinal Biopsies of Dogs
J Vet Intern Med 2008; online

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