Großtierpraxis: Paratuberkuloseerreger überleben und vermehren sich in Amöben
Liverpool / Neston (aho) – Britischen Zoonoseforschen der Universität von Liverpool ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose „Mycobacterium avium paratuberculosis“ (MAP) in Amöben nachzuweisen, die sie auf Wiesen fanden, die nicht von Rindern und anderen empfänglichen Haustierarten beweidet oder mit Gülle gedüngt wurden. Die Wiesen gehörten zu einer Rinderhaltung, in der in Vergangenheit immer wieder Paratuberkulosetiere entdeckt wurden. Die Autoren der im Fachjournal „Veterinary Record“ veröffentlichen Untersuchung weisen darauf hin, dass in Laboruntersuchungen MAP bis zu vier Jahren in Amöben überlebten und sich auch dort vermehren.
Die Wissenschaftler diskutieren im weiteren Verlauf der Publikation eine Kontamination der Flächen mit infizierten Amöben über Flächengrenzen hinaus. Hierbei spielen offensichtlich Wildtiere eine wichtige Rolle, die den Erreger aufnehmen und ausscheiden (1).
Weite Informationen zum Erreger „MAP“ und seiner Bedeutung als Zoonoseerreger finden Sie hier.
(1) White CI, Birtles RJ, Wigley P, Jones PH.
Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis in free-living amoebae isolated from fields not used for grazing.
Vet Rec. 2010 Mar 27;166(13):401-2.
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