Niederlande: Paratuberkulosebekämpfung erfolgreich
[Abgemagerte Paratuberkulosekuh] Sutton (aho) – Das seit vier Jahren in den Niederlanden in der Milchviehhaltung etablierte Paratuberkulosebekämpfungsprogramm zahlt sich aus. Wie jetzt das Journal „Dairy Update“ berichtet, wurden bereits 70% der niederländischen Milchviehhalter als „frei von Paratuberkulose eingestuft. Sie müssen nicht befürchten, dass ihre Milch von den Molkereien zurückgewiesen wird.
Die Paratuberkulose wurde bereits vor Jahren neben Salmonellen und Leptospirose von der niederländischen Milchindustrie als ein potentielles Risiko für die Milchqualität und den Verbraucher eingestuft. Konsequenter Weise wurden die Probleme in Angriff genommen, so „Dairy Update“.
Das Programm sieht vor, dass alle Kühe regelmäßig auf Paratuberkulose getestet und auffällige Tiere umgehend entsorgt werden. Dabei müssen unauffällige Betriebe nur im Zweijahresabstand getestet werden. Wenn nur ein Tier auffällt, wird sofort jährlich getestet. Gewöhnlich werden Milchproben untersucht. Tierärzte weisen aber darauf hin, dass Kot- und Gülleproben ein weitaus präziseres Bild bieten.
Grundlage des Programms sind neben den Tests Sauberkeit, Trennen der Kälber von den Kühen und das Vertränken von Kolostralmilch von negativ getesteten Kühen.
Die Herden werden mit A, B oder C klassifiziert:
- A – Patuberkulosefrei
- B – Positive Kühe; entsorgt innerhalb von sechs Wochen
- C – Positive Kühe; nicht entsorgt
Niederländische Landwirte fragen jetzt beim Zukauf von Rindern nach dem Paratuberkulosestatus des Herkunftsbetrieben und des Einzeltieres. Freie Tiere lassen sich weitaus einfacher verkaufen als Tiere mit unbekanntem Status.
Der niederländische Verband „Veepro“, er vertritt die Exporteure von Zuchtvieh, Samen und Embryonen, unterstützt die Paratuberkulosebekampfung nach Kräften. Dort ist man der festen Überzeugung, dass nur eine Paraterkulosefreiheit die Exportmärkte sichert.
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