Verwesungsgestank: Ziegenkadaver lagen monatelang im Stall +++ Veterinäramt hatte Auflagen erteilt
Heilbronn/Hüffenhardt (aho) – 18 Ziegenkadaver hat das Veterinäramt Mosbach am Mittwoch aus einem Stall in der Hüffenhardt (Neckar-Odenwald-Kreis) entsorgen müssen. Die Tiere sind vermutlich schon vor Wochen, wenn nicht vor Monaten verendet und waren stark verwest, wie die „Heilbronner Stimme“ unter Berufung auf den Bürgermeister Walter Neff berichtet.
Wie die Pressesprecherin des Landratsamts Mosbach, Simone Schölch, auf Anfrage der Zeitung berichtete, haben Anwohner das Veterinäramt auf den Verwesungsgestank aus dem landwirtschaftlichen Anwesen aufmerksam gemacht, das von einem Hüffenhardter bewohnt wird.
Am Freitag wurde dann der Hund des Landwirtes an den Tierschutzverein Mosbach übergeben.
Ein Problem mit eben diesem Hund hatte bereits vor einiger Zeit die Gemeindeverwaltung auf den Plan gerufen. Der Vierbeiner war auf dem Hof angeleint, hatte dort aber wenig Platz und bellte oft. Deshalb habe man den Mann gebeten, das Tier im Haus zu halten. „Das hat er auch gemacht“, berichtete Bürgermeister Neff der Zeitung. Das Ganze ging über etwa zwei Jahre, hat sich allmählich hochgeschaukelt, so die Zeitung.
Auch für die Ziegenhaltung hatte das Veterinäramt Auflagen gemacht, die nach Auskunft von Bürgermeister Neff wohl zunächst auch eingehalten wurden. Jetzt werde der Besitzer ein Verbot jeglicher Tierhaltung erhalten, so Landratsamts-Pressesprecherin Schölch gegenüber der Zeitung. Außerdem drohe ihm eine Strafanzeige. Weil die Tiere jedoch schon so stark verwest gewesen seien, dass sich die Todesursache nicht ohne Weiteres feststellen lässt, sei noch unklar, ob die Strafanzeige etwa wegen Tierquälerei oder wegen des Tötens ohne Grund erfolge.
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