animal-health-online®
Redaktion Grosstiere

Zwischenablage01 powered by ...
T O P N E W S ►

„Altbewährte“ Antibiotika in der Veterinärmedizin weiterhin wirksam

Berlin (aho) – Tierärzte behandeln immer noch erfolgreich mit altbewährten Antibiotika und sind kaum auf Reserveantibiotika wie Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation angewiesen. Dies ergab eine erste Auswertung der erstmals im Jahr 2011 erhobenen Daten, die dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) zur Verfügung gestellt wurden.

Insgesamt sind im Jahr 2011 rund 1.734 Tonnen Antibiotika von Pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte in Deutschland abgegeben worden. Den Schwerpunkt bildeten die großvolumigen Tetracycline mit etwa 576 Tonnen und Aminopenicilline mit etwa 505 Tonnen. Diese Zahlen sprechen dafür, dass die Tierärzte auch weiterhin wegen einer guten Resistenzlage in den Tierbeständen mit diesen altbewährten Antibiotika erfolgreich therapieren können. Des Weiteren wurden rund 8,0 Tonnen Fluorchinolone und rund 3,8 Tonnen Cephalosporine der 3. und 4. Generation abgegeben.

Ganz anders ist die Situation in der Humanmedizin. Hier war bereits im Jahr 2009 fast jedes zweite verordnete Antibiotikum ein Reserveantibiotikum. Im Jahr 2003 lag der Anteil der Reserveantibiotika nur bei 30%. Selbst diese Zahl hatte bei Experten Besorgnis ausgelöst.
Der Ursprung des immer größer werdenden Resistenzproblems in der Humanmedizin ist nach Einschätzung des Infektiologen Professor Dr. Michael Kresken im ambulanten Bereich zu suchen. Dieser mache in Deutschland etwa 85 bis 90 Prozent des Antibiotikaverbrauchs aus. Insbesondere der Anteil breit wirkender Antibiotika wie Cephalosporine und Fluorchinolone am Gesamtverbrauch habe dramatisch zugenommen, wird der Wissenschaftlicher Sekretär der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für ChemotherapieInfektiologe in der in Eschborn erscheinenden Pharmazeutischen Zeitung zitiert. Einen Grund für diese Entwicklung sieht Kresken im Preisverfall bei generischen Substanzen. “Wenn Reserveantibiotika nur noch ein paar Cent pro Tablette kosten, werden sie einfach häufiger verordnet.“ Das sei aber fatal, denn „wir sind bis auf Weiteres verdammt dazu, mit den Substanzen zurechtzukommen, die wir haben.“ In den kommenden Jahren sei nicht damit zu rechnen, dass neue Antibiotika mit guter Aktivität gegen gramnegative Bakterien auf den Markt kommen werden. Der Einsatz breit wirksamer Substanzen müsse daher dringend reduziert werden.


Reply to “„Altbewährte“ Antibiotika in der Veterinärmedizin weiterhin wirksam”

Suche



Datenschutzerklärung

TOPIC®-Klauen-Emulsion und Gel: Bei Mortellaro Präparate ohne Wartezeit einsetzen! DSC_0014

Die Folgen der kastrationslosen Ebermast: Ungenießbares Eberfleisch stört das Vertrauen der Verbraucher

Fragen und Antworten zur 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes.

Antibiotikaverbräuche in Human- und Veterinärmedizin: Was ist viel & Und wer verbraucht "viel"?



Topic-Logo

tierbestand12-13

Penisbeißen in der Ebermast: ... sofort rausnehmen, sonst ist da die Hölle los! Penis_Zeller_Beringer_02

Das arttypische Verhalten der Eber sorgt für Unruhe in der Ebermast.



Bis zu 1 % ungenießbare Stinker: 24.000.000 kg Schweinefleisch in die Tonne?

Antibiotikaverbräuche in der Tierhaltung: Genau hinschauen lohnt sich

Tunnelblick: Stinkefleisch ist nicht das einzige Problem der Ebermast

Eberfleisch mit Geschlechtsgeruch: "Ich befürchte, dass der Fleischkonsum schleichend zurückgeht"


gesundheit


Isofluran-Gasnarkose
Ferkelkastration, Ebermast, Eberimpfung
Verbraucherschutz: Paratuberkulose & Morbus crohn
Toxoplasmose bei Schweinen, Geflügel und Menschen
Botulismus
Morbus Crohn durch Mykobakterien: Ein Verdacht wird zur Gewissheit
Topic®-Emulsionspray und Gel decken ab, lösen Verkrustungen, trocknen aus und sind gegen Bakterien und Pilze konserviert. Die Topic®-Produkte neutralisieren den tierspezifischen Eigengeruch und Gerüche von Entzündungssekreten z.B. beim Zwischenschenkelekzem, Sommerekzem, Kannibalismus, Mauke, Huf- oder Klauenveränderungen. Der versorgte Bereich wird so für Insekten (Fliegen) wenig attraktiv. Die Emulsion und das Gel können auch unter Verbänden und im Zwischenschenkelbereich von Kühen eingesetzt werden.

Zoonosen



Beliebte Beiträge



Morbus Crohn & ParaTb



Prof. Borody im Interview bei YouTube.