Schweinepraxis: Mortellaro-Erreger auch bei Ohr-, Schwanz- und Flankenläsionen nachgewiesen
Liverpool (aho) – Läsionen bei Schweinen an den Ohren, Schwänzen und der Haut (Flanken) sind für erhebliche betriebswirtschaftliche Verluste verantwortlich, da die Schlachtkörper betroffener Schweine „beschnitten“ werden müssen. Gelegentlich ist es sogar notwendig, massiv betroffene Tiere aus Gründen des Tierschutzes im Bestand zu töten.
Schon lange wurde vermutet, dass bei diesen Veränderungen auch solche Treponemen eine Rolle spielen, die auch bei der Klauenentzündung Mortellaro bei Rinder, Schafen, Ziegen und Wildtieren nachgewiesen werden. Und tatsächlich gelang es jetzt Wissenschaftlern der Universität Liverpool solche Treponemen häufig aus den Hautläsionen von Schweinen zu isolieren. Im Detail: 88% der Schwanz-, 72% der Ohr und 82% der Flankenläsionen. Bei stark betroffenen Tieren waren die Treponemen auch im Maul nachweisbar.
Die Befunde liefern wertvolle Hinweise für die Therapie in der Praxis.
Informationen zum Thema Mortellaro finden Sie hier.
Quelle:
Simon R. Clegg, Leigh E. Sullivan, Jennifer Bell, Roger W. Blowey, Stuart D. Carter, Nicholas J. Evans
Detection and isolation of digital dermatitis treponemes from skin and tail lesions in pigs
Research in Veterinary Science
Volume 104, February 2016, Pages 64–70
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Norbert Meyer
Guten Tag, zu diesem Thema hätte ich noch gerne als praktischer
Schweinemäster weitere informationen.
Können Sie mir die webadresse von Veterinary Science übermitteln?
MfG
Mrz 21st, 2016
Reply to “Schweinepraxis: Mortellaro-Erreger auch bei Ohr-, Schwanz- und Flankenläsionen nachgewiesen”