BfR-Stellungnahme zu resistenten Keimen aus Nutztierbeständen und Lebensmitteln
Berlin (aho) – Kaum eine Woche vergeht, in der nicht Politiker oder Medien eine tödliche Gefahr durch resistente ESBL-Bakterien oder MRSA in und auf Fleisch heraufbeschwören. Wegen der medial notwendigen und politisch gewollten Kürze der Berichterstattung bleiben viele Fragen unbeantwortet. Jetzt hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine aktuelle Stellungnahme zu resistenten Keimen aus Nutztierbeständen und Lebensmitteln veröffentlicht.
Hier einige Zitate:
„Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 95 % der nachgewiesenen MRSA aus dem Bereich der Humanmedizin stammen. Da die vom Tier stammenden MRSA fast immer sensibel für therapeutisch wichtige Wirkstoffklassen sind, ist eine Behandlung dieser Infektionen zumeist möglich“.
„Das Risiko einer Übertragung von MRSA über Lebensmittel auf den Menschen wird derzeit als gering eingeschätzt“.
„Erste Analysen, die Bedeutung von Nutztieren als Reservoir für ESBL-bildende E. coli in Deutschland zu quantifizieren, zeigen, dass die häufigsten ESBL-Gene bei Isolaten von Menschen und Tieren vorkommen, sich die Anteile bei ESBL-bildenden E. coli-Isolaten von Tieren und von Menschen aber deutlich unterscheiden„.
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